Isabell Werth siegt auch am Samstag und Sonntag. Michael Jung gewinnt die Mitsubishi Masters League und Schalke gewinnt beim Jump and Drive.
Der weltweit erfolgreichste Vielseitigkeitsreiter hat den Kollegen von der Springreiterfraktion den Sieg in der Mitsubishi Motors Masters League vor der Nase weg geschnappt: Michael Jung aus Horb am Neckar hat mit dem Sieg im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland das Finale der elf Stationen umfassenden internationalen Serie gewonnen und durfte einen nagelneuen Mitsubishi L200 in Empfang nehmen. Partnerin des Erfolges war die westfälische Stute fischerChelsea, die ihrem Reiter im Stechen der mit insgesamt 150.000 Euro dotierten Prüfung in fehlerfreien 35,72 Sekunden den Triumph bescherte.
“Ich hätte vor ein paar Jahren nicht gedacht, dass sie so gut werden würde”, räumte der 36 Jahre alte Reiter ein, der bereits Olympia- , WM- und EM-Gold in der Vielseitigkeit gewann. Springreiter-Bundestrainer Otto Becker hatte den Schwaben schon einmal auf der Liste für einen Nationenpreis. “Wenn er jetzt wieder anrufen würde, würd ich mich freuen”, grinste Jung verschmitzt. Auf der Tribüne der Westfalenhalle war der Jubel groß für den Promi, der ein echter Tausendsassa im Pferdesport ist.
Insgesamt 50 Paare traten im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland an, zweitbester Deutscher auf dem vierten Rang war Patrick Stühlmeyer. Championatsieger Jens Baackmann (Münster) verließ im Umlauf das Glück, ebenso erging es dem einstigen Doppel-Weltmeister Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden und Marcus Ehning aus Borken.
Sieg in allen drei klassischen Prüfungen
Aller guten Dinge sind drei und genau so hat Isabell Werth die drei großen klassischen Prüfungen beim Signal Iduna Cup in Dortmund gehandhabt: Nach dem Grand Prix und der Grand Prix Kür gewann die Doppel-Weltmeisterin nun auch den Grand Prix Special im Meggle-Preis und zwar mit dem dreizehn Jahre alten Westfalen Emilio. “Tatsächlich bin ich insgesamt mit diesem Wochenende zufrieden und tatsächlich nehme ich auch Hausaufgaben mit nach Hause”, verriet der Welt erfolgreichste Dressurreiterin augenzwinkernd.
Heißt in der Praxis ab Montag: Einreiten, Halten und Grüßen “üben”. Zumindest so dann und wann wird wohl jemand mit einer Leckerchen-Box auf der Anlage in Rheinberg beim Haltepunkt X stehen, um den eifrigen Emilio dort zu belohnen. Werth ist bekannt dafür, auch Details präzise zu beachten. Beide Pferde – sowohl Emilio, als auch Don Johnson FRH hinterließen in der Dortmunder Westfalenhalle einen rundum guten Eindruck – für Emilio war der Signal Iduna Cup darüber hinaus eine wichtige Vorbereitung für die Weltcup-Qualifikation im niederländischen s`Hertogenbosch am kommenden Wochenende.
Platz zwei eroberte Werth`s Mannschaftskollegin Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen mit ihrer KWPN-Stute Zaire-E und freute sich: “Wer Zaire kennt, weiß, dass sie ein nerviges Pferd ist., viel guckt und sich schon mal aufregen kann”, so die Mannschafts-Weltmeisterin, “und deshalb freue ich mich, dass ich heute viel besser zum reiten kam. Sie ist gereift.” Platz drei eroberte Therese Nilshagen (Schweden) mit ihrem Dante Weltino OLD. Der Oldenburger Hengst soll Nilshagens EM-Pferd werden.
Italiener gewinnt das Samstags-Springen – Schalker das Jump and Drive
Italiens Michael Cristofoletti gewann am Samstagabend das von bakertilly präsentierte internationale Springen und sicherte sich damit ein neues Auto. Dank der 34,27 Sekunden schnellen Runde von SIG Deballa im Stechen durfte der in Ibbenbüren beheimatete Profi den nagelneuen Mitsubishi gleich mal Probe fahren in der Westfalenhalle. Ein gutes Training auch für das folgende Jump & Drive von Mitsubishi. Das besteht aus Springreiten und Auto fahren und in Dortmund treten die Teilnehmer in Trikots von Fussball-Bundesligisten an. Gewonnen hat übrigens Michael Beckmann und zwar im Schalke-Trikot mit Comet und nur ein paar hundert Meter vom Borussen-Stadion entfernt. Vor Titelverteidiger Jan Wernke mit Lorelli, der in den grün-weißen Farben von Werder Bremen antrat.
Sympathien gewannen auch die beiden einzigen Frauen im Jump & Drive, die Dortmunderin Lara Witte, die mit London die BVB-Farben vertrat und Gina Maria Schumacher (Engelsberg), die mit Centman den FC Köln in die Westfalenhallen brachte.
Quelle: Signal Iduna Cup / Escon Marketing