Dorothee Schneider und Isabel Werth kamen ohne ihre Toppferde Showtime FRH und Weihegold nach Balve, da die Vierbeiner verletzt oder krank waren. Kristina Bröring-Sprehe reiste gar nicht an, da auch Desperados FRH verletzt ist. So konnte sich Isabel Werth gleich doppelt behaupten.
Grand Prix Spécial
Doch den Zuschauern wurde trotzdem Dressursport auf höchstem Niveau geboten. Mit Bestnoten bis 10,0 ritt die zurzeit Weltranglisten erste der Dressurreiter Isabel Werth mit dem inzwischen elfjährigen Emilio zum Sieg im Grand Prix Spécial. 84,28 % lautete das Ergebnis für Werth. „Emilio hat heute alles richtiggemacht und ist sicher heute aus Weihegolds Schatten herausgetreten. Er war heute einfach noch sicherer, geschlossener, einfach auf den Punkt. Es war der richtige Mix aus Power und Durchlässigkeit“, freute sich Werth über die Leistung von Emilio.
Nicht ganz so rund lief es bei Sönke Rothenberger. „Ich hatte ein, zwei Mal Seitenwind und konnte nicht voll zureiten, dadurch hatte ich ein paar Haker drin, bin aber super zufrieden. Wenn Cosmo eine super Runde geht, ist alles drin.“ Doch trotzdem wurde das einzige Paar der Olympischen Spiele 2016 mit 80,804 % und dem zweiten Platz belohnt.
Gefolgt von Hubertus Schmidt und Imperio mit 77,200%. Schmidt hatte während der Winterpause kontinuierlich an den Schwächen von dem Trakehnerhengst gearbeitet. Durch diese Arbeit konnte er sich über die Bronzemedaille im Grand Prix Spécial freuen.
Grand Prix Kür
Die Kür von Sönke Rothenberger setzte Akzente und war technisch ausgereift. Doch dreimaliges Erschrecken von Cosmo kosteten Rothenberger letztendlich den Sieg. So konnte sich auch in dieser Prüfung Isabel Werth mit Emilio über den Titel freuen.
Wert setzte mit Emilo Akzente in Piaffe, Passage und Pirouetten. „Emilio hat mich überrascht. Er war die letzten Tage schon super in Form, aber er hat sich heute einfach wunderbar angefühlt. Schon beim Anpassagieren nach dem Halten war das ein tolles Gefühl“, freute sich die Doppelmeisterin. So könne sie „total happy“ mit einem Ergebnis von 89,120 % nach Hause fahren.
Energiegeladen war die Kür von Sönke Rothenberger und Cosmo. „Ich bin die Kür vorher erst zwei Mal geritten“, gestand Rothenberger noch am Tag zuvor. Trotz Patzer konnte er sich mit 87,600% über den zweiten Platz freuen. „Ich bin mit meinem Ergebnis super zufrieden und weiß gleichzeitig, dass noch mehr drin ist. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt“, sagte Rothenberger später über den Ritt, da er am Vortag mit angezogener Handbremse geritten sei.
Über Platz drei konnte sich dieses Mal Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr freuen. Der elfjährige Hannoveraner musste für den verletzten Showtime einspringen. „Sammy hat sich seit Frankfurt sehr schnell entwickelt und die Hürde der drei Prüfungen an einem Wochenende genommen. Er hat meine Erwartungen übertroffen und ich bin ganz stolz auf ihn“, freut sich Schneider über die Leistung ihres Nachwuchspferdes. Das Ergebnis für die beiden lautete 81,650%.
Mit dieser Platzierung könne sie nun auch neben Werth und Rothenberger beim CHIO in Aachen starten.