Bei der Auslosung der Europa League traf mit RB Leipzig ausgerechnet ein deutscher Club auf das einzige verbliebene russische Team.
Die Diskussionen vor der Auslosung der drei europäischen Wettbewerbe in Nyon waren groß. So wurde auch die Entscheidung des europäischen Fußball-Verbandes begrüßt, dass vorerst kein Spiel auf russischem oder ukrainischem Boden stattfinden wird begrüßt.
Leipzig muss nicht nach Moskau
Die Situation im Ukraine-Konflikt war das beherrschende Thema. Auch wenn mit Spartak Moskau nur noch ein involvierter Verein in der Europa League anwesend war, dürfte sich jedoch kaum ein Club auf dieses Los gefreut haben. In diesem Fall: RB Leipzig. Das Hinspiel wird wie gewohnt in Sachsen (10., März) stattfinden. Das Rückspiel jedoch wird auf neutralem Boden (17. März) ausgetragen.
„Klar ist, dass wir uns das Achtelfinale der Europa League unter anderen Umständen gewünscht haben“, so Florian Scholz, kaufmännischer Leiter Sport bei RB Leipzig. „Wir haben unsere Position hierzu bereits sehr deutlich gemacht: Wir hoffen und vertrauen schnellstmöglich auf eine friedliche Lösung des Konfliktes. Unabhängig davon wollen wir gegen Spartak Moskau gewinnen. Wir sind als einziger Bundesligist noch in drei Wettbewerben vertreten und wollen in all diesen Wettbewerben so weit wie möglich kommen, denn unser Ziel als nach wie vor junger Verein ist es, uns nachhaltig in den Top 20 Mannschaften Europas zu etablieren.“
Neben der politischen Situation wird es auch sportlich zu einem Wiedersehen für Domenico Tedesco kommen. „Das ist für mich ein besonderes Spiel, das ist ja klar. Ich hatte eine tolle Zeit bei Spartak, in der ich viele tolle Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen habe.“
Attraktive Gegner für Leverkusen und Frankfurt
Sowohl Eintracht Frankfurt, als auch Bayer 04 Leverkusen konnten ihre Gruppenphase in der Europa League gewinnen, was bedeutete, dass die Teams in dieser Runde gesetzt waren und somit erst am 17. März im Rückspiel ihr Heimrecht genießen dürfen. Gerade im Hinblick auf die Gegner aus Sevilla und Bergamo könnte dieser Vorteil entscheidend sein.
„Eine sehr gute Mannschaft, ein Top Gegner“, so Simon Rolfes, Sportdirektor bei der Werkself. „Atalanta hat in den letzten Jahren eine sehr gute Entwicklung genommen und hat starke Leistungen gezeigt. Beide Teams spielen gerne nach vorne, so dass wir ein absoluten Topspiel erwarten.“
Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche hatte schon vor der Auslosung keinen Wunschgegner: „Die Mannschaften in den Lostöpfen haben eh ein hohes Niveau, so dass uns klar war, dass wir kaum einen leichten Gegner zu erwarten hatten. Betis Sevilla spielt auch in der Liga derzeit eine gute Saison. Unser Ziel ist es dennoch, weiterzukommen.“
CL-Finale nicht in St. Petersburg
Ebenfalls eine Entscheidung ist in Bezug auf das Championsleague Finale gefallen. Die UEFA hat St. Petersburg eine Absage erteilt und verlegt das Spiel ins Stade de France nach Paris.