Das war ein Sonntag der Kantersiege! Während die SG Flensburg-Handewitt und die Füchse aus Berlin Kantersiege feiern, fährt der THW Kiel einen Pflichtsieg ein und Leipzig gewinnt nach einem harten Kampf gegen die GWD Minden. Außerdem konnte der der TV Hüttenberg das Hessenderby sensationell für sich entscheiden.
Füchse Berlin vs. Frisch Auf Göppingen: 33:19 (17:6)
Die Füchse aus Berlin haben am 28. Spieltag die nächsten zwei Punkte eingefahren und halten somit weiterhin den Anschluss an die Tabellenspitze. Die Hauptstädter überzeugten im Angriff sowie in der Abwehr von der ersten Minute an und ließen den Gästen aus Göppingen keine Chance. Steffen Fäth erzielte für die Füchse sechs Treffer, Kresimir Kozina traf sieben Mal seitens der Göppinger. Vor allem war es der Berliner Keeper Silvio Heinevetter, der mit einer überragenden Quote von knapp 44% glänzte und maßgeblich am Kantersieg beteiligt war.
Lediglich am Anfang hielten die Gäste in der Max-Schmeling-Halle mit und erzielten den ersten Treffer zur einzigen Führung im Spiel. Ein 7:0-Lauf brachte nach einer viertel Stunde die 12:3-Führung. Heinevetter – bereits mit seiner vierten Parade – leitete immer wieder in das schnelle Konterspiel ein, das seine Vordermänner immer wieder umzusetzen wussten. Die Göppinger wurden regelrecht vom Berliner Angriff überrollt – mit einer 11-Tore-Führung für Berlin ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den 7144 Zuschauern das gleiche Spiel: Die Mannschaft von Velimir Petkovic machte munter und gnadenlos weiter. Erst in der 40. Minute gelang dem ehemaligen Berliner Kresimir Kozina der 10. Göppinger Treffer – viel zu wenig, während Berlin mittlerweile zum 25:10 einnetze. Das sollte die höchste Führung des Spiels sein – am Ende schaukelten die Berliner völlig ungefährdet einen 33:19-Sieg nach Hause.
MT Melsungen vs. TV Hüttenberg 26:28 (11:11)
Das ist die Sensation des 28. Spieltags: Der TV Hüttenberg schlägt die MT Melsungen im Hessenderby. In der ausverkauften Rothenbach-Halle zeigte der Underdog aus Hüttenberg eine starke Partie und bewahrte über 60 Minuten lang einen kühlen Kopf und gewann am Ende verdient mit 26:28. Bester Schütze war Ragnar Johannsson mit neun Treffern für den TV Hüttenberg und Michael Allendorf mit sechs für die MT Melsungen.
Bereits das Hinspiel war alles andere als ein Selbstläufer für den glasklaren Favoriten aus Melsungen. Damals konnte die MT noch einen 29:28-Sieg über die über die Zeit feiern, heute waren es die Hüttenberger, die nach Abpfiff Freudentänze machten. Die erste Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen: Zwei Tore Führung TVH, wenige Minuten später hatte die MT schon wieder die Nase vorne. In der Abwehr packten beide Teams ordentlich zu, was vom Schiedsrichter-Duo konsequent mit Zeitstrafen geahndet wurde. Bereits in der ersten Hälfte verteilten die Unparteiischen vier Zeitstrafen. Die Anzeigetafel zeigte zur Halbzeit ein gerechtes 11:11-Unentschieden.
Im ersten Spiel unter dem neuen Chefcoach Heiko Grimm, der mit sofortiger Wirkung das Amt von Michael Roth übernahm, zeigte sein Team nicht die gewünschte Reaktion. Vor allem im Abschluss haderten die in rot gekleideten Melsunger häufig an dem gut aufgelegten Torhüter-Duo Ritschel/Schomburg, die beide jeweils mit wichtigen Paraden glänzten. In der zweiten Hälfte des Spiels war es wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Wendepunkt des Spiels kam dann in der 52. Minute: Rote Karte für Michael Müller nach einem groben Foul. Wie beflügelt nutzten die Hüttenberger diese Chance und fuhren mit aller Kraft einen am Ende verdienten 28:26-Sieg ein.
Quelle: DKB Handball Bundesliga
Die weiteren Ergebnisse:
SG Flensburg-Handewitt vs. VfL Gummersbach 34:22 (20:10)
Die Eulen Ludwigshafen vs. THW Kiel 21:25 (7:15)
SC DHfK Leipzig vs. GWD Minden 20:17 (8:10)
Rhein-Neckar Löwen vs. HSG Wetzlar 34:25 (17:11)
HC Erlangen vs. TSV Hannover-Burgdorf 34:28 (15:16)
VfL Gummersbach vs. TVB 1898 Stuttgart 25:26 (15:14)
TBV Lemgo vs. SG Flensburg-Handewitt:23:32 (9:16)
SC Magdeburg vs. TuS N-Lübbecke 34:24 (18:12)