Nein, die Aktion nach Hamiltons Bremsmanöver von Sebastian Vettel war unnötig und könnte dafür sorgen, dass der Ferrari-Pilot einen herben Rückschlag in dieser Saison hinnehmen muss. Grund: Nach den Strafpunkten in Baku könnte schon der nächste Regelverstoß für eine Rennpause sorgen. Den Grand Prix von Aserbaidschan gewann Red Bull Pilot Daniel Ricciardo. Er war der Nutznießer. Die beiden Streithähne Vettel und Hamilton kamen als Vierter und Fünfter ins Ziel.
Es war die 19. Runde, als Lewis Hamilton auf dem ersten Rang die Geschwindigkeit vorgab und in einer Kurve in Baku plötzlich abbremste. Augenscheinlich völlig unnötig, denn durch diese abrupte Aktion kam es zum Auffahrunfall von Sebastian Vettel auf den Renn-Führenden. Vettel war sauer. Wohl auch zurecht, aber das anschließende Rempeln des Deutschen war dann eine Nummer zu heftig und so reagierten die FIA-Verantwortlichen mit einer 10 Sekunden Zeitstrafe und drei Strafpunkten, die in der Abrechnung wohl viel größeren Schaden anrichten könnten. Bei weiteren zwei Punkten müsste der Heppenheimer ein Rennen pausieren.
Nur durch einen Defekt an Hamiltons Nackenschutz am Auto wurde die Strafe nicht so teuer, denn nachdem Hamilton an der Box das Teil am Cockpit austauschen lies, konnte Vettel vor dem Briten auf die Strecke gelangen und zumindest den vierten Platz sichern.
Auf dem Podium hingegen feierte Daniel Ricciardo (Red Bull) seinen Sieg ausgiebig. Zweiter wurde der Mercedes-Pilot Valteri Bottas, Dritter Lance Stroll im Williams. Für Mercedes war der fünfte Platz von Hamilton ein herber Verlust. Noch nach dem Rennen wetterte der Brite gegen Vettel. Das Thema, was an diesem Renntag die Medien beherrschte.
Gesamtergebnis Grand Prix von Aserbaidschan:
1 Daniel Ricciardo / Red Bull
2 Valtteri Bottas / Mercedes
3 Lance Stroll / Williams
4 Sebastian Vettel / Ferrari
5 Lewis Hamilton / Mercedes
6 Esteban Ocon / Force India
7 Kevin Magnussen / Haas F1
8 Carlos Sainz / Toro Rosso
9 Fernando Alonso / McLaren
10 Pascal Wehrlein / Sauber
11 Marcus Ericsson / Sauber
12 Stoffel Vandoorne / McLaren
13 Romain Grosjean / Haas F1