Währen die SG Flensburg-Handewitt gegen Leipzig einen 30:27 Erfolg feiern konnte und Hannover gegen Melsungen 26:23 gewann, gab es in Minden und Lübbecke jeweils Unentschieden. Ob der Punkt dem TuS Nettelstedt-Lübbecke reichen wird, bleibt abzuwarten.
GWD Minden vs. TBV Lemgo 24:24 (8:13)
Nach einer furiosen ersten Hälfte deutete alles auf einen klaren Auswärtserfolg für den TBV Lemgo hin, doch GWD Minden kämpfte sich mit der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr zurück in die Partie, brachte das Lemgoer Offensivspiel fast zum Erliegen und rettete am Ende ein 24:24 (8:13). Patrick Zieker für Lemgo und Mindens Marian Michalczik waren mit jeweils fünf Toren Toptorjäger ihrer Mannschaft.
Lemgo startete wie die Feuerwehr und führte schnell mit 1:4. Minden-Trainer Frank Carstens war bereits nach sechs Minuten zur ersten Auszeit gezwungen, die den Motor bei den Gastgebern allerdings nicht anwerfen sollte. Der TBV war Minden in allen Belangen überlegen und hätte zur Pause sogar noch höher führen können. Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren besser in die Partie, Zvizej verwandelte im dritten Anlauf den ersten Mindener Siebenmeter und wenig später bescherte Svitlicas Steal bei einem Suton-Pass dann Cederholms Gegenstoßtreffer zum 10:13 (32.). Als dann auch noch GWD-Keeper Kim Sonne den Siebenmeter von Hornke parieren konnte, waren die 3.367 Zuschauer aus ihrer zwischenzeitlichen Lethargie geweckt.
Vor allem in der Abwehr war Minden nun wesentlich beweglicher und stellte die Gäste immer wieder vor große Probleme. Beim 22:22 (53.) konnte GWD dann erstmalig ausgleichen – die Halle tobte. In den Schlussminuten schenkten sich beide Teams nichts, keiner konnte sich noch einmal absetzen. Die letzte Chance zum Sieg gehörte dem TBV Lemgo, doch Theuerkauf scheiterte mit einem direkt ausgeführten Freiwurf.
TuS Nettelstedt-Lübbecke vs. HC Erlangen 27:27 (14:14)
Acht Minuten vor dem Ende lagen die Hausherren mit 26:22 in Front, mussten dann aber vier Gegentreffer in Serie und somit den Ausgleich hinnehmen. Der Führungstreffer und eine Parade von TuS-Keeper Peter Tatai schienen in der letzten Minute den Weg zum Heimsieg für den TuS aber geebnet zu haben, doch dank eines glücklichen Treffers gelang Erlangen noch der Ausgleich zum 27:27 (14:14).
Nach dem Spielverlauf war es für Lübbecke ein verlorener Punkt, in der Tabelle aber durchaus ein gewonnener – so konnte der Aufsteiger den Abstand auf die Abstiegsplätze auf zwei Punkte ausbauen. Erlangen hat als Tabellendreizehnter unterdessen nun sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
Andreas Schröder für Erlangen und Luka Rakovic für den TuS trafen bereits in der ersten Minute und gaben damit den Takt für eine temporeiche Partie vor. In dieser schien zunächst der Gast aus dem Süden den Ton anzugeben, beim 1:3 und 2:4 hatte Christoph Steinert für die ersten Zwei-Tore-Abstände gesorgt. Lübbecke zog allerdings umgehend wieder nach und hatte beim 6:6 durch Dener Jaanimaa bereits nach zwölf Minuten so viele Tore erzielt, wie in Melsungen im gesamten ersten Abschnitt.
Bis zur Pause konnten die Gastgeber zwar immer wieder vorlegen, ein Polster konnten sie zwischen sich und die Gäste aber nicht legen. Im Verlauf der zweiten Hälfte schien Lübbecke das Heft in die Hand zu bekommen und führte beim zwischenzeitlichen 24:20 erstmals mit vier Toren. Dann aber sollte die letzte Auszeit des HC Erlangen ihre Wirkung zeigen, sodass nach 60 umkämpften Minuten ein Remis auf der Anzeigetafel zu finden war.
Quelle: DKB Handball-Bundesliga