Es wird ein sportlich enger Terminkalender im Herbst und Winter. Nachdem die Bundesregierung bereits entschieden hat, „Großveranstaltungen mit mehr als 500 Personen“ bis zum 31. Oktober 2020 zu verbieten, setzten sich die großen Sport-Ligen zusammen und debattierten über einen verspäteten Saisonstart 2020/21.
Für die Fußball Bundesliga steht bereits ein Plan, der mit den „Geisterspielen“ im Mai-Juli seinen Anfang nahm. Erste „Lockerungen“ gab es im Juni, wo auch die Journalistinnen und Journalisten von profitieren konnten. Wie der Plan in der neuen Saison aussehen wird, ist jedoch noch offen.
Wann aber die neue Saison starten soll, ist inzwischen klar: 18. September. Natürlich wird man weiterhin ohne Zuschauer beim Fußball planen und zumindest in diesem Sport versucht man nun in den Planungen diese Mindereinnahmen längerfristig zu berücksichtigen. In den anderen Sportarten, wie zum Beispiel dem Eishockey, ist so ein Szenario jedoch für keinen Verein denkbar.
In mehreren Liga-Meetings haben sich nun die drei großen Ligen, DEL, BBL und Handball Bundesliga verständigt, die Rahmenterminpläne so früh wie möglich herauszugeben. Man wolle den Vereinen eine Planungssicherheit geben, was in diesen Zeiten eh schon schwierig ist. In erster Linie der DEL ist dabei bewusst, dass ein Start nur mit Zuschauern wirtschaftlich tragbar ist. Das Ergebnis: Die Deutsche Eishockey Liga will am ersten November-Wochenende mit Publikum starten.
Auch die Basketball Bundesliga hat verdeutlicht, dass man ohne Zuschauer zu hohe Verluste einfahren würde. So wurde auch hier beschlossen, den Ligastart auf das erste November-Wochenende zu setzen. Zuvor allerdings will man im Oktober das gesamte Pokal-Turnier durchziehen. Natürlich ohne Publikum.
Ähnlich wie die BBL und DEL sieht es auch die Handball Bundesliga. Aufgrund des engen Zeitplans jedoch soll der Start in die Saison bereits im Oktober erfolgen. Vorerst aber auch ohne Zuschauer. „Klar ist aber auch, dass wir das nur für sehr, sehr begrenzte Zeit können. Das ist von den Klubs wirtschaftlich kaum zu leisten“, so HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gegenüber dem SID. Das Pokalturnier im Handball wird abgespeckt durchgeführt.
Es wird eine vollgepackte Winter-Saison, wohl nicht nur in Deutschland. Gerade im Hinblick auf internationale Turniere müssen die Ligen einen Rahmen finden, der für alle Seiten machbar und planbar ist.