Die Deutschen Meisterschaften der Spring- und Dressurreiter finden dieses Jahr vom 3. bis 6. Juni 2021 statt. Austragungsort ist die Reitanlage von Schloss Wocklum. So messen sich im sauerländischen Balve erneut die besten Reiter Deutschlands.
Im September letzten Jahres sind die Deutschen Meisterschaften lediglich in der Dressur auf Schloss Wocklum ausgetragen worden. Nun dürfen sich auch die Springreiter auf dem Platz der Meister erneut messen und ihren besten Mann im Springsattel finden. Dazu suchen auch die Damen im Springplatz ihre Meisterin. Die Meisterin von 2019, Mynou Diederichsmeier, kommt ebenfalls nach Balve.
„In der Zwangspause von einem Monat haben wir ebenfalls trainiert. Das Training war möglich“, sagt Mynou Diederichsmeier. Pausieren mussten die Reiter ab etwa Februar, da es zu diesem Zeitpunkt einen Herpesausbruch gegeben hat, der keine Turniere erlaubt hatte. „Die Vorfreude auf Balve ist groß“, sagt Diederichsmeier. Sie habe große Erwartungen an sich, denn den Titel würde sie sich schon gerne wieder holen.
In Balve müssen die Reiter eine acht-tägige Fieberkurve für ihre Pferde nachweisen können, um das Virus auszuschließen. Vorort selbst wird ebenfalls Fieber gemessen, um eine Infektion ausschließen zu können. Für den Fall der Fälle sind auf dem Gelände genügend Quarantäneboxen bereit. „Gott sei Dank ist das Herpes-Virus nicht von belangen“, sagt Turnierchefin Rosalie von Landsberg-Velen.
Während es im Springstadion rasant zugeht, wird es im Dressurviereck stiller. Jedoch wird nicht weniger ambitioniert um den Titel im Grand Prix Special und der Grand Prix Kür geritten. Auch hier ist das Starterfeld top besetzt.
Vor den Deutschen Meisterschaften hat sich Jessica von Bredow-Werndl ein turnierfreies Wochenende gegönnt. „Der Fokus liegt jetzt auf Balve. Man hält sich auf Trab“, grinst die amtierende Meisterin im Grand Prix Special. Für gute Runden analysiere sie ihre vergangenen Ritte und schaue, was sie besser machen kann. „Man kann ja noch an gewissen Punkten feilen“, grinst die Reiterin aus Aubenhausen. „Wir haben ein sehr, sehr gutes Starterfeld“, sagt Bundestrainerin Monica Theodorescu
Nun ist abseits des Turniergeschehens doch noch das eingetreten, womit niemand gerechnet hat. Es dürfen sich um die 500 Menschen, die genesen oder geimpft sind, das Turnier ansehen. Die Inzidenzzahlen aus dem Märkischen Kreis sowie die neue Corona Schutzverordnung geben ein solches Szenario her. Bereits im vergangenen September durften sich gerade einmal 300 Menschen den Sport ansehen.
„Wir versuchen, so viele Optimum-Fans wie möglich auf das Gelände zu lassen“, von Landsberg-Velen weiter. Dafür müsse man sich auf der Webseite des Balve Optimums registrieren und nach der Bestätigungs-E-Mail erst zum Gelände fahren. „Wir müssen jetzt noch auf die Schnelle Dinge wie Catering für die Besucher organisieren“, erklärt die Gastgeberin.
Da das Optimum in diesem Jahr Teil der Finals ist, bei denen es um Startplätze für Olympia in Tokyo geht, musste auch hierfür das Programm des Turniers angepasst werden. So sind die ersten Meister bereits am Freitag statt. Neu dabei sind die Deutschen Meisterschaften der U-25-Dressurreiter. „Wir haben uns mit dieser Meisterschaft Zeit gelassen, bis die Reiter auf hohem Niveau sind“, so Theodorescu. „Das haben sie sich jetzt verdient, denn es gibt ja auch U-25 Europa-Meisterschaften.“
Was steht jetzt noch an? Da hat Jessica von Bredow-Werndl eine ganz eigene Meinung: „Einfach die Klappe halten und reiten.“