Derzeit läuft die Leichtathletik WM in Doha (Katar). Die Zwischenfälle dominieren die Schlagzeilen.
Bei Temperaturen jenseits der 35 Grad werden in Doha die Leichtathleten in der Arena heruntergekühlt, um die Leistungen zu zeigen, die die Zuschauer sehen wollen. Genau hier jedoch liegt das erste Problem: Gerade einmal 700 Zuschauer zählte man im Stadion, als das Top-Event, der 100 Meterlauf der Männer über die Bühne ging.
Gewonnen hat mit dem US-Amerikaner Christian Coleman ein umstrittener Sportler. So trat Coleman zu zwei Dopingproben nicht an und wurde nur aufgrund eines Formfehlers der US-Dopingbehörde für die WM zugelassen.
Die deutsche Hoffnungsträgerin, Gina Lückenkemper hadert unterdess mit einer ganz anderen Neuerung. So wurden die Startblöcke verändert und eine Kamera zwischen den Beinen installiert. Dass es sich hierbei um Aufnahmen handelt, die wohl kaum eine Frau „gut“ finden wird, ist die Bauform zudem laut Lückenkempers Schilderung hinderlich beim Startvorgang. Am Halbfinaleinzug hinderten die Kameras die beiden deutschen Hoffnungen, Lückenkemper und Pinto jedoch nicht.
Marathon und Gehen außerhalb des Stadions
Während die Athleten innerhalb des Stadions mit riesigen Klimageräten auf „angenehme“ Temperaturen heruntergekühlt werden, dürfen Marathons und das Gehen erst kurz vor Mitternacht stattfinden. Dennoch haben die Läuferinnen und Läufer selbst um 0 Uhr bei 32 Grad und 73% Luftfeuchtigkeit Bedingungen, die dem Sport kaum würdig sind. Beim Marathon der Frauen gaben 28 von 68 Frauen auf. Einige kollabierten auf der Strecke. Es war der negative Höhepunkt bis jetzt.
Den Funktionären scheint es egal zu sein, wie es den Sportlern oder Zuschauern bei einer Veranstaltung unter diesen Bedingungen geht. Das Geld regiert mittlerweile in allen Sparten den Sport und wie offenbar korrupt so eine Vergabe abläuft, dürfte beim Blick auf die 2022 stattfindende Fußball-WM auch dem letzten Befürworter dieser Veranstaltungen deutlich werden.