TUSEM Essen stand kurz vor einer Überraschung gegen den neuen Europapokalsieger. In Solingen holten die Bergischen Löwen wichtige Punkte gegen GWD Minden.
Nach dem Europapokal-Sieg des SC Magdeburg gegen die Berliner Füchse schien den Elbstädtern die Feier noch ordentlich in den Knochen zu stecken. Magdeburgs Cheftrainer Bennet Wiegert war auch in der ersten Halbzeit alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft, die in der Offensive viel zu fantasielos und ungefährlich. Tusems Schlussmann, Lukas Diedrich glänzte gleich mehrfach mit seinen Paraden und war ein Garant für die schnelle und deutliche Führung der Gastgeber zur Halbzeit (16:12).
Im zweiten Durchgang hatte Essen Mühe, den Vorsprung zu halten. Die Leichtigkeit im Angriff fehlte, während bei Magdeburg die Tore jetzt fielen. Als in der 48. Minute der Ausgleich durch Michael Damgard erzielt wurde, rächten sich die technischen Fehler der Gastgeber in den letzten Minuten. Die Sicherheit im Spielaufbau war dahin und Magdeburg übernahm das Kommando und baute in der Folge die Führung kontinuierlich aus. Der Endstand von 26:31 war in der Höhe letzten Endes zu hoch.
Auch wenn Essen erneut bewies, dass man gegen die Großen in der Handball Bundesliga durchaus mithalten kann, fehlt es am Ende wieder einmal an Klasse und Durchhaltevermögen.
Spiel auf Messers Schneide
In Solingen fand bereits am Mittwoch das Spiel der Bergischen Löwen gegen GWD Minden statt. Die Ostwestfalen kamen mit viel Selbstbewusstsein und einer kleinen Siegesserie in die Klingenhalle und hatten sich viel vorgenommen.
Sebastian Hinze hatte sich aber ebenfalls einen Plan zurecht gelegt, um die Gäste in Schach zu halten. In einem kampfbetonten Spiel gab keines der beiden Teams nach und lieferte so ein packendes Duell auf Augenhöhe.
Einen echten Vorteil konnte sich keines der beiden Teams erspielen. Selbst als in der 19. Minute der BHC mit 9:7 in Führung ging, war es nur eine kurze Momentaufnahme. Minden schlug zurück und führte nur drei Minuten später selber mit einem Zähler.
So ging es hin und her. Der Bergische HC hatte in der Schlussphase immer wieder einen Vorsprung erarbeiten können, musste aber immer wieder den Ausgleich schlucken. Allen Beteiligten war bewusst, dass jeder Fehler jetzt das Spiel entscheiden würde.
Jeffrey Boomhouwer sorgte in der 58. Minute bereits für den entscheidenden Treffer zum 25:24. Im Anschluss zeigten die beiden Torhüter ihre Stärken und brachten das Spiel über die Zeit.
Die weiteren Ergebnisse des 31. Spieltags:
HSC 2000 Coburg vs. TVB Stuttgart 28:26
HC Erlangen vs. HSG Wetzlar 28:36
HSG Nordhorn-Lingen vs. Hannover-Burgdorf 20:22
SG Flensburg Handewitt vs. Rhein-Neckar Löwen 26:26
Füchse Berlin vs. TBV Lemgo-Lippe 30:24
MT Melsungen vs. Eulen Ludwigshafen 25:23
SC DHfK Leipzig vs. THW Kiel 26:33