Der ASV Hamm steckt auf dem letzten Tabellenplatz fest und es wäre wohl ein mittleres Wunder, sollte sich bis zum Saisonende im Juni daran etwas ändern.
Mit GWD Minden war am Donnerstag der Tabellenvorletzte zu Gast in der Westpress Arena und versuchte dort, den Anschluss ans rettende Ufer zu finden. Hamm hatte etwas dagegen und gewann mit 31:26 (12:11) deutlich.
Nein, Hamm ist bewusst, dass der Strohhalm kaum mehr zu erreiche ist. Das Märchen „1. Liga“ ist so gut wie rum, aber man will sich erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden. Mit Kampf und Willen bekam das nun GWD Minden zu spüren, denn die Niederlage hatte Auswirkungen – eine Vorentscheidung war es dennoch nicht.
Die Ostwestfalen waren Favorit beim Auswärtsspiel, dennoch war das Team von Frank Carstens gewarnt. Minden konnte den besseren Start hinlegen, musste sich in der Verteidigung aber bereits früh auf Probleme einstellen. Hamm biss sich nach vorne und konnte so erstmalig einen ordentlichen Vorsprung herausspielen, verpasste es allerdings, Minden früh in die Knie zu zwingen.
Einige überhastete Angriffe konnte Malte Semisch abwehren und so Minden ins Spiel zurückbringen. Mit einem Zähler Vorsprung retteten sich die Hammer in die Pause. Es hätten locker sechs oder sieben Zähler sein können.
Ein ähnliches Bild bekamen die gut 2.468 Zuschauer in der zweiten Halbzeit zu sehen. Hamm machte Druck, Minden kam zurück, konnte jedoch ab der 46. Minute die Verteidigung kaum mehr halten, was Hamm zu nutzen wusste.
„Wir haben unser Herz in die Waagschale geworfen“, folgerte Hamms Cheftrainer Michael Lerscht nach der Partie. Lerscht konnte durchaus stolz auf sein Team sein, denn die Spieler präsentierten sich positiv auf der Platte in diesem Abstiegs-Topspiel.
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