Gabriel Clemens hat am zehnten Tag der PDC World Darts Championship 2021 Geschichte geschrieben. Der „German Giant“ ist nach seinem 4:3-Sieg über den amtierenden Weltmeister Peter Wright der erste deutsche Spieler, der im Achtelfinale der PDC-Weltmeisterschaft steht.
Gleich das erste Leg des Spiels ging an Clemens, der den ersten Satz dennoch an Wright abgeben musste. Im zweiten Satz kam Clemens dann so richtig in die Partie hinein und glich zum 1:1 in den Sätzen aus. Beide Spieler spielten zu diesem Zeitpunkt einen Average von über 100 Punkten.
Nach der zweiten Spielpause nahm Gabriel Clemens diesen Schwung direkt mit und gewann auch den dritten Satz. Zu diesem Zeitpunkt spielte Peter Wright insgesamt zu unkonstant und ließ zu viele Möglichkeiten aus.
Auch im vierten Satz führte Clemens bereits mit 2:0 in den Legs, ließ im vierten Leg jedoch die Chance aus, auf 3:1 zu erhöhen.
„Snakebite“ hob sein Spiel daraufhin wieder ein wenig an und sicherte sich drei Legs in Folge zum 2:2-Satzausgleich.
Im fünften Satz dann das umgekehrte Bild: Wright führte bereits mit 2:0 in den Legs, doch auch Clemens bewies an diesem Abend Comeback-Qualitäten und sicherte sich mit Highfinishes von 144 und 126 Punkten noch den fünften Satz.
„Snakebite“ rettet sich in den siebten Satz
Mit einem klaren 3:0 im sechsten Satz schaffte „Snakebite“ den erneuten Ausgleich, sodass es bis in den entscheidenden siebten Satz und schließlich auch ins entscheidende letzte Leg dieser Partie ging. Hier schaffte es Clemens dann, seinen Anwurf durchzubringen und die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden.
„Mir fehlen die Worte. Ich bin unglaublich stolz auf mich und meine Leistung“, so ein sprachloser Gabriel Clemens nach dem Match. „Peter ist so ein toller Spieler und Mensch. Er hat heute viele Chancen verpasst, normalerweise hätte er das Spiel gewinnen müssen. Ich bin heute Abend der Glücklichere“, so Clemens, der im Achtelfinale nun auf den Polen Krzysztof Ratajski trifft.
Im letzten Spiel des Abends triumphierte Michael van Gerwen glatt mit 4:0 gegen Ricky Evans, einen der schnellsten Werfer auf dem Circuit. Michael van Gerwen zeigte hierbei eine klasse Leistung, spielte 106 Punkte im Schnitt und traf 57% seiner Doppel. Auch Evans spielte knapp 100 Punkte im Average und machte – trotz des so deutlichen Resultates – nicht wirklich viele Fehler.
„Du darfst dir auf diesem Niveau keine Patzer erlauben, das hat man heute bei Peter Wright gesehen. Ich habe ein gutes Spiel von Ricky erwartet und habe eine gute Leistung abgeliefert“, sagte van Gerwen im Nachgang.
Quelle: PDC Europe