Der letzte Spieltag in der Fußball Bundesliga ist Geschichte und mit dem Hamburger SV ist der letzte verbliebene Gründer der Bundesliga in die zweite Liga abgestiegen. Es ging aber nicht nur um den Abstieg. Auch im Kampf um die internationalen Plätze wurde bis zum Schluss gezittert.
Abstiegskampf:
Am letzten Spieltag lagen bei drei Teams die Karten noch offen. Hamburg konnte sich nur noch in die Relegation retten, Freiburg reichte ein Unentschieden. Während die Schwarzwälder mit 2:0 gegen Augsburg schnell auf der sicheren Seite waren, ging es im Krimi nur noch um die Wölfe und den Dino aus der Hansestadt.
Es dauerte nur 45 Sekunden nach dem Anpfiff, aller parallel laufenden Begegnungen, als es in Hamburg still wurde. Wolfsburg führte mit 1:0 gegen Köln und sorgte für blasse Gesichter in den Gesichtern der Hanseaten. Der HSV brauchte die Schützenhilfe der Kölner. Zunächst aber machte Hamburg seine Hausaufgaben und kam durch einen Elfmeter von Aaron Hunt in der 11. Minute zum wichtigen 1:0. Nahezu zeitglich sorgte das Kölner 1:1 in Wolfsburg für eine letzte Hoffnung in Hamburg, die jedoch nur wenig später erneut verfloss.
Wolfsburg zeigte sich nach einer Pleitenserie genau zum richtigen Zeitpunkt auf der Höhe. In der zweiten Halbzeit hatte Köln keine Chance mehr und die Wölfe schraubten das Ergebnis in die Höhe (4:1). Egal was Hamburg nun machte, der Abstieg war besiegelt. Auch die aufopfernde Leistung im letzten Spiel gegen Mönchengladbach war vergebens. Das 2:1 juckte niemanden mehr. Ach nicht die Hamburger Ultras, die erneut negativ auffielen und mit Pyrotechnik für eine 15-Minütige Unterbrechung sorgten und dem Verein erneut Strafen einhandelten.
Kampf um Europa:
Im direkten Duell musste der BVB bei der TSG 1899 Hoffenheim ran und konnte sich, egal bei welcher Konstellation, eine Niederlage mit einem Zähler Differenz erlauben. Zeitgleich hoffte Leverkusen auf einen Ausrutscher der Hoffenheimer, und fünf Treffern Differenz im eigenen Spiel gegen Hannover. Lachender dritter könnte Leipzig sein, die jedoch hatten eine Mammutaufgabe in Berlin vor der Brust und mussten gleich mehrfach auf Schützenhilfe hoffen.
Unterm Strich muss man wohl festhalten, dass nur für Hoffenheim die Gesamtrechnung aufging. Leverkusen schaffte es zwar, bis zur Pause mit 2:0 in Führung zu liegen, brach dann aber ein wenig ein und konnte so nur mit 3:2 das Spiel für sich entscheiden. Leipzig sollte aufgrund des Ergebnisses in Hoffenheim ebenfalls aus dem Rennen geworfen werden. Nach dem überdeutlichen 6:2 bei Hertha BSC jedoch sicherte sich das Team die Europapokal-Teilnahme, während Leverkusen zumindest noch die Quali für die Königsklasse erreicht hat.
Getaucht haben Dortmund und Hoffenheim die Plätze. Hoffenheim war vor Allem in der Offensive die tonangebende Mannschaft und sicherte sich so einen 3:1 Heimerfolg. Dortmund rettete Leverkusen. In der Tabelle lag der Vorsprung bei drei Treffern, denn Punktemäßig hatten sowohl Hoffenheim, Dortmund und auch Leverkusen 55. Zähler. Spannender ging es kaum.
Stuttgart als Partyschreck
Dass am letzten Spieltag die Meisterschale vergeben wurde störte die Schwaben vom VfB wohl wenig. Der FC Bayern präsentierte sich mit vielen neuen Gesichtern und Bankdrückern, die den Vorzug bekamen. Während die Bayern nachlässig erschienen und wohl bereits in Gedanken auf dem Münchener Rathausbalkon standen, setzten die Stuttgarter aus einer guten Defensive mehrere Nadelstiche, die wirkten.
Nach dem frühem 0:1 durch Daniel Ginczek sorgte Tolisso in der 21. Minute noch für den Ausgleich. Danach jedoch spielten die Stuttgarter ihren Plan herunter und fügten dem FC Bayern eine klare 1:4-Niederlage zu.
Die weiteren Ergebnisse:
FSV Mainz 05 vs. SV Werder Bremen 1:2
FC Schalke 04 vs. Eintracht Frankfurt 1:0