Auch im sechsten Länderspiel unter Horst Hrubesch konnte die Frauen-Nationalmannschaft einen Sieg einfahren. Beim 3:1 (1:1) dominierte das Team deutlich das Geschehen und zeigte auf, dass die Zukunft der Mannschaft gesichert ist. Zahlreiche junge Akteurinnen steuerten ihren Teil zum Erfolg bei und sorgten so für einen zufriedenen Interims Trainer.
„Man muss den Mädels ankreiden, dass sie nicht mehr Tore gemacht haben, aber ansonsten war das eine klasse Partie. Kompliment an die Mädels. Man sieht, was das Team für eine Klasse hat“, sagte Hrubesch: „Ich bin hochzufrieden, auch mit den jungen Spielerinnen. Das Umschalten ist gut, die ganze Art und Weise ist kompakt, wir hatten frühe Ballgewinne und sind gut in die Räume reingekommen. Wenn ich heute mal eine Spielerin rauspicke: Was Gwinn gespielt hat, war sensationell.“
Das deutsche Team setzte verstärkt auf das Kurpass-Spiel und den Zug durch die Mitte. Das war die Vorgabe von Hrubesch zuvor und sollte eine risikohafte Art des Spiels ermöglichen. Die daraus resultierenden Konter konnten die Gäste aus der Alpenrepublik oft genug für gefährliche Angriffe nutzen. So auch zum 1:1 in der 34. Minute. Ein abgefälschter Schuss von Nicole Billa landete überraschend im Kasten der jungen Lisa Schmitz, die sonst aber eine gute Leistung brachte.
Zufrieden zeigte sich auch Kapitänin Popp: „Wir haben sehr viel Selbstvertrauen getankt, haben den Ball oft mit ein, zwei Kontakten laufen lassen. Daran sieht man, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn wir und vor allem ich noch ein, zwei Tore mehr hätten erzielen müssen.“
Chancen im Minutentakt konnten nicht genutzt werden. Entweder ging der Ball knapp am Tor vorbei, oder landete bei der österreichischen Torfrau Manuela Zinsberger. Für die verdienten Treffer sorgten Alexandra Popp (8.), Linda Dallmann (56.) und Lea Schüller mit einem Traumtor aus 17 Metern in der 84. Minute.
Der Weg scheint bereitet, für Martina Voss-Tecklenburg, die im Dezember den Job als Bundestrainerin aufnehmen wird. Horst Hrubesch zeigt erneut auf, wie sehr ihm der Nachwuchs am Herzen liegt und wie junge Spielerinnen in ein Team integriert werden können.