Der VfL Bochum gewinnt mit 3:0 gegen den SC Paderborn, schwimmt aber erneut nach der 80. Minute.
Der Spielstand war eine Nummer zu deutlich, wobei der Sieg des VfL Bochum gegen den Erstliga-Absteiger aus Ostwestfalen im Ganzen in Ordnung geht. Mehr Ballbesitz, vor Allem zu Beginn des Spiels, zeigte eine deutliche Sprache. Nicht aber die vier Patzer des Bochumer Jungspundes Armel Bella-Kotchap.
Die unnötigen Fauxpas des 19-Jährigen Defensivspielers erlaubten den Paderbornern einige gute Gelegenheiten, die jedoch nicht genutzt werden konnten. Zum Glück für die Hausherren, die zwar Chancen hatten, jedoch keine wirkliche Gefahr in den ersten 45 Minuten für die Gäste darstellten.
Das änderte sich in der zweiten Halbzeit zunächst nur sporadisch. Dann aber konnte Robert Zulj nach einem Querpass den Ball ins rechte Eck schlenzen. Das 1:0 in der 54. Minute war der Türöffner für den VfL, der jetzt etwas gieriger in Richtung der Paderborner Hälfte drängten.
Sieben Minuten für drei Punkte
Als nur sechs Minuten ein klarer Elfmeter ebenfalls von Zulj verwandelt wurde, reagierten die Ostwestfalen geschockt und kassierten nahezu direkt noch das 3:0 durch Simon Zoller. Die Entscheidung schien gefallen, aber jetzt fing Bochum an, an die vergangenen Partien anzuknüpfen. Erst noch zaghaft, konnte Paderborn Konter anbringen und vergab sogar eine Großchance in der 69. Minute auf den Anschlusstreffer.
Nachdem Silvere Ganvoula in der 77. Minute ebenfalls eine riesen Chance auslies, folgten die bekannten 10 Minuten, in denen der VfL kaum mehr etwas nach vorne werfen konnte. Statt dessen wurde es auf der anderen Seite hektischer. Erneut merkte man den Bochumern an, dass die Schlussphase wieder einmal ans Nervenkostüm der Akteure ging. Auch die Reaktionen des Trainers Thomas Reis zeigten, wie sehr Bochum in der Endphase der Spiele offenbar die Kaltschnäuzigkeit fehlte, klare Ergebnisse nach Hause zu bringen.
Auch wenn es dieses Mal nicht schief ging bleiben die Baustellen in der Defensive in den Schlüsselsituationen aller Spiele.
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Bilder (c) Sebastian Sendlak
Der VfL Bochum kann sich durch den Sieg wieder auf den zweiten Tabellenplatz hinter die Fürther setzen, die am selben Abend in Sandhausen zu einem 3:0 Erfolg kamen. Hinter Bochum kann Kiel am Samstag in Regensburg wieder am VfL vorbeiziehen.
Paderborn verpasst durch die Niederlage den Anschluss an die Spitzengruppe und befindet sich im Mittelfeld auf dem 10. Tabellenplatz. Der Abstand auf einen Abstiegsrang beträgt drei Zähler. Die Differenz zum dritten Platz ist auf fünf Zähler angewachsen.