Das Topspiel wurde von den Bayern dominiert. In Freiburg dreht ein Frankfurter durch. Mainz und Köln suchen neuen Trainer.
Die Bundesliga schaut am 11. Spieltag nach München. Der deutsche „Classico“ stand jedoch nicht im Schatten der Tabellenführer, sondern der Verfolger.
So heiß, wie man in ein Topspiel gehen sollte, war den Dortmundern jedoch kaum klar. Nach der Entlassung von Nico Kovac bei den Bayern saß mit Hansi Flick ein neues Gesicht auf der Bank der Münchener und hatte, im Gegensatz zu seinem Pendent Lucien Favre, sein Team besser eingestellt.
Auch wenn es gut 15 Minuten dauerte, ehe München ins Spiel fand, zeigten sich Diese entsprechend motiviert. Allen voran Robert Lewandowski, der an einer Vielzahl von Chancen an diesem Tag beteiligt sein sollte. So auch am ersten Treffer für die Bayern. Nahezu ohne Gegenspieler setzte sich der Torjäger vor Roman Bürki durch und köpfte sein Team in der 17. Minute in Front.
Die Dortmunder schienen, wie schon häufiger in der Saison, unorganisiert und ohne Motivation. Auch wenn sich der BVB ohne ein weiteres Gegentor in die Pause zitterte, wurde es nach dem Seitenwechsel knallhart.
Weiterhin konnten die Bayern-Akteure schalten und walten, wie sie wollten. Nachdem Gnabry in der 47. Minute das 2:0 besorgte, entschied Lewandowski mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend in der 76. Minute die Partie. Zu allem Überfluss sorgte der Ex-Bayer Mats Hummels für den Endstand zum 4:0 per Eigentor. Ein gebrauchter Abend, der erneut Lucien Favre als Dortmunder Trainer in Bedrängnis bringt.
Zwei Trainerentlassungen an diesem Wochenende
Nach einem nüchternen 2:3 gegen Union Berlin zog der FSV Mainz 05 noch am Samstag die Notbremse und setzte Sandro Schwarz vor die Tür.
Er war nicht der Einzige Trainer an diesem Wochenende, denn schon einen Tag zuvor, am Freitag, wurde auch Achim Beierlorzer in Köln entlassen. Der Entlassung ging ein 1:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim (Bild) voraus und Köln entschied sich zudem, Armin Veh ebenfalls aus dem bis zum Ende der Saison laufenden Vertrag vorzeitig zu entlassen.
Für die Szene des Spieltags jedoch sorgte der Frankfurter David Abraham, der völlig unnötig Freiburgs Trainer Streich an der Seitenlinie umstößt. Nach einigen Handgreiflichkeiten wurde zudem auch Vincenzo Grifo mit Rot des Feldes verwiesen. Beide Aktionen dürften eine massive Strafe nach sich ziehen. Das Spiel ging im Übrigen mit einem 1:0 an Freiburg, die sich somit auf einem Championsleague-Platz befinden.
Gladbach baut Tabellenführung aus
Mit einem 3:1 Heimerfolg hat die Fohlenelf gegen den SV Werder Bremen die Tabellenführung am 11. Spieltag ausgebaut. Dabei konnten Bensebaini und Herrmann mit einem Doppelschlag in der 20. und 22. Minute früh entscheiden.
Während Herrmann in der 59. Minute noch das 3:0 erzielte, fiel Bensebaini in der 87. Minute negativ auf. Sein zweites Foul an diesem Abend bedeutete den Platzverweis für den Torschützen. Bremen nutzte diese Situation jedoch nur noch zum 3:1 Endstand durch Bittencourt.
Die weiteren Ergebnisse der 1. Bundesliga:
Hertha BSC Berlin vs. RB Leipzig 2:4
FC Schalke 04 vs. Fortuna Düsseldorf 3:3
SC Paderborn vs. FC Augsburg 0:1
VfL Wolfsburg vs. Bayer 04 Leverkusen 0:2
2. Liga: Bochum lässt Chance ungenutzt
Die zweite Liga ist erneut eng. So hatte der VfL Bochum die große Chance, in St. Pauli vom Relegationsplatz (16.) sogar an den Hanseaten (9. Platz) vorbeizuziehen. Platz 8 war möglich, aber in der Offensive hapertet es erneut und bis auf den Führungstreffer von Zoller in der 5. Minute fehlte es an dem nötigen Durchsetzungsvermögen der Ruhrgebietler.
Nur 5 Minuten nach Zollers Treffer egalisierte Waldemar Sobota das Ergebnis und war in der Folge an mehreren Torraumszenen beteiligt. Manuel Riemann war es zu verdanken, dass der VfL zumindest mit einem Zähler die Heimreise antreten konnte. Zu wenig aber, um sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden.
Drei Überraschungen gab es auch: So schlug der Aufsteiger aus Osnabrück den VfB Stuttgart knapp mit 1:0 und Nürnberg ging auch nach der Trainerentlassung vor einer Woche mit 1:5 in Bielefeld unter. Die Arminia schiebt sich daher vorerst auf den ersten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Hannover kann sich ebenfalls nach der Ära Slomka nicht aus der Krise befreien und verliert ebenfalls deutlich mit 0:4 in Heidenheim.
Die weiteren Ergebnisse:
Dynamo Dresden vs. SV Wehen Wiesbaden 1:0
Holstein Kiel vs. Hamburger SV 1:1
SV Sandhausen vs. SpVgg Greuther Fürth 3:2
Darmstadt 98 vs. Jahn Regensburg 2:2
Karlsruher SC vs. Erzgebirge Aue 1:1