Der VfL Bochum schnuppert an der Sensation gegen ideenlose Bayern. Zum Schluss fehlen 9 Minuten. Die Pokal-Sensation gab es in Saarbrücken.
VfL Bochum 1848 vs. FC Bayern München 1:2 (1:0)
Das Vonovia Ruhrstadion ist am Montagabend ausverkauft gewesen. Der VfL Bochum 1848 ist in der zweiten DFB Pokal Runde auf den FC Bayern München getroffen. Für den Sieg haben den Bochumern gerade einmal neun Minuten auf der Uhr gefehlt.
Bereits nach dem Anpfiff haben die Gastgeber gezeigt, dass sie sich keinesfalls unter den Tisch spielen lassen wollen. So haben sie sich sehr schnell vor das Tor der Bayern gespielt, doch oftmals nicht getroffen. Mit dieser Gegenwehr haben die Bayern nicht gerechnet und haben sich entsprechend ideenlos und verunsichert präsentiert. Dazu ist es ist zwar dem in die Jahre gekommenen Manuel Neuer und seiner Erfahrung geschuldet gewesen, dass der Ball nicht eher ins Tor gekullert ist.
Doch das 1:0 für den VfL hat dieser tatsächlich nicht selbst erzielt. München wird wach und fängt an, auch mal auf das Tor von Manuel Riemann zu spielen. Es steht zwar ein Manuel im Tor, da besteht kein Zweifel, aber es ist der in grau gekleidete Neuer von den Bayern, der den Ball von Alphonso Davies nicht halten kann. Zuvor setzt sich Blum gegen Kimmich durch, Davies will abwehren, patzt und so steht es in der 36. Minute 1:0 für den bis dahin auch besser und druckvoll spielenden VfL Bochum.
Davon beflügelt wollen die Bochumer den Spielstand in die Halbzeit mitnehmen, was ihnen auch gelingt, denn durch das Tor sind die Bayern erst einmal geschockt. Nun haben sie sich noch ideenloser gezeigt. Das hat sich erst in der zweiten Halbzeit geändert. Die Bayern haben einmal durchgewechselt. Für Ivan Perisic kommt Robert Lewandowski auf den Platz. Auch in der 57. Minute findet bei den Bayern ein Spielerwechsel statt. Leon Goretzka geht runter, Philippe Coutinho kommt rein. Damit setzt Kovac am Spielfeldrand ein Zeichen, dass es offensiver weitergehen soll. Wechsel Nummer drei folgt bei den Bayern wenige Minuten später. Corentin Tolisso muss für Thomas Müller weichen. Kurz darauf zieht auch Bochums Cheftrainer Thomas Reis die Bremse und macht den ersten Wechsel. Für Cheng-Young Lee kommt schickt Reis Manuel Wintzheimer ins Spiel. Nach 78 Minuten lassen bei den Bochumern die Kräfte nach. So wird Simon Zoller vom Platz geholt, und Jordi Osei-Tutu kommt rauf. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Bayern sich zwar vor dem Tor der Bochumer festgesetzt, aber der Ball will nicht ins Tor. 83 Minuten steht es 1:0 für den VfL, bis Serge Gnabry für den Ausgleich durch einen Schuss nach unten rechts den Ausgleich erzielt.
Davon aufgeweckt, beschließen die Bayern doch, einmal Fußball zu spielen und so können sie in der 89. Minute für einen Sieg sorgen.
„Die Bochumer haben klasse gespielt. Wir haben 60-70 Minuten sehr viel falsch gemacht“, meint Nico Kovic über die Leistung seiner Mannschaft. Ein Grund dafür seien zu viele Ballverluste gewesen, die eine Spielkontrolle unmöglich gemacht hätten. Zum Schluss hätten die Bayern mehr Kraft gehabt. „Es zählt nur das Weiterkommen“, sagt Kovac über das Siel.
Bochums Cheftrainer Thomas Reis hingegen hat andere Ziele nach der bitteren Pleite in Kiel und mehreren Aussprachen mit den Spielern gehabt. „Es war wichtig, dass die Mannschaft ihr wahres Gesicht gezeigt hat. Die Schelten zu den letzten Spiele ist gerechtfertigt gewesen“, meint Reis über die aktuelle Situation des VfL. So sei der Gegner FC Bayern München genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. „Ich hoffe, dass die Motivation nach dem Bayern-Spiel auch noch anhält“, meint Reis abschließend.
Bilder aus Bochum
(c) Sebastian Sendlak
Die weiteren Ergebnisse der 2. Runde:
MSV Duisburg – TSC 1899 Hoffenheim 0:2
1. FC Saarbrücken – 1. FC Köln 3:2
SC Freiburg – 1. FC Union Berlin 1:3
Hamburger SV – VfB Stuttgart 1:2
SV Darmstadt 98 – Karlsruher SC 0:1
Bayer 04 Leverkusen – SC Paderborn 07 1:0
DCS Arminia Bielefeld -FC Schalke 04 2:3