Auf dem Platz der Meister hat es den ersten Titel gegeben. In der Dressur hat Sönke Rothenberger Isabel Werth abgelöst. Bei den Damen im Springsattel trägt nun Angelique Rüsen den Titel Deutsche Meisterin bei den Springreiterinnen.
Cosmo siegt
Im Dressurviereck hat sich nach einer erneuten, soliden Runde, Sönke Rothenberger mit Cosmo den Titel geschnappt. Mit 83,706% hat das Paar im Klaus Rheinberger Memorial 2018 – Deutsche Meisterschaft Grand Prix Special, den Titel geholt. Die Runde vom 23-jährigen Rothenberger und dem elfjährigen Cosmo 59 zeigte Dressursport auf hohem Niveau. Selbst vom Fernsehturm des WDR ließ sich der in den Niederlanden gezogene Cosmo heute nicht beeindrucken. Stattdessen verliert Rothenberger etwas die Orientierung und zeigt statt den Trabverstärkungen einen starken Schritt, was die Richter sofort abläuten. Trotz dieses Patzers ist Cosmo ganz bei seinem gewesen, was dem Paar dann auch den Sieg beschert hat. Die Meisterin von 2017, Isabel Werth, musste mit 82,804% auf Weihegold OLD den Thron räumen. Doch sie gibt nach wie vor zu bedenken, dass die Stute vor zwei Wochen noch im Zuchteinsatz gewesen sei. Dennoch war Weihe in dieser Runde bei ihrer Reiterin. Somit ist es Werth möglich gewesen, die beste Leistung abzurufen und sich den zweiten Platz zu angeln.
Rang drei geht an Dorothee Schneider mit Sammy Davis Jr. die sich nach einem gestrigen vierten Platz heute im Special auf den dritten Platz und 76,804% vorschieben können. Daher hat Schneider die Leistung von sich und Sammy noch einmal steigern können.
Morgen wird dann ermittelt, wer die Deutsche Meisterschaft in der Kür für sich entscheiden kann.
Rüsen neue Deutsche Meisterin bei den Springreiterinnen
Für die Meisterschaften wird das Ergebnis von Gestern aus dem Preis der Wrede Stiftung mit dem heutigen zusammengerechnet. Wer dann die wenigsten Punkte auf dem Konto hat, ist Deutsche Meisterin. So ist am Samstag die Deutsche Meisterin der Springreiterinnen ermittelt worden.
Die zweite Wertungsprüfung, Preis der platzmann federn gmbh & co. kg, einem Springen der Klasse S*** mit zwei Umläufen, muss im Stechen entschieden werden. Im ersten Umlauf sind 13 Hindernisse mit 16 Sprüngen zu überwinden gewesen. Diese Aufgabe haben insgesamt sieben Starterinnen mit Null Fehlerpunkten gemeistert. Somit ist das Ergebnis bis zum Schluss offengeblieben. Die amtierende Deutsche Meisterin, Laura Klaphake, erreichte das Ziel mit Bantou Balou im ersten Umlauf in 69,14 Sekunden und vier Fehlerpunkten. Im zweiten Umlauf sorgte Jennifer Taxis für einen Schreckensmoment, als ihre Stute Chikas Way unglücklich gelandet ist und vorne weg geknickt ist. Nach wenigen Sekunden stand die Reiterin allerdings wieder und wurde unter trostspendendem Beifall aus dem Parcours begleitet. Außer ein paar Schrammen ist Reiterin und Pferd nichts weiter passiert. Im Stechen haben sich Angelique Rüsen mit Reavnir und Inga Czwalina mit Cezanne 48, beide mit einem Zeitstrafpunkt nach zwei Umläufen, gemessen. Rüsen startet als erstes und hat am letzten Sprung einen Abwurf. Doch auch Czwalina hat zwei Abwürfe. Somit ist die neue Deutsche Meisterin der Springreiterinnen Angelique Rüsen mit Reavnir.
„Mal schauen, was noch kommt.“
Julia Schönhuber sichert sich mit Quiete den dritten Rang. „Ich habe die Stute erst seit drei Wochen“, sagt die Drittplatzierte über ihr Pferd. Ihr Ziel seien die Top Ten gewesen. „Deshalb freue ich mich, dass es so geklappt“, sagt die Bayerin. Seit letzter Woche ist sie nun auf der Anlage von Fritz Kogelnick. Früher habe sie die Pferde in den großen Sport gebracht. „Bis sie dann so weit waren, dan wurden sie verkauft.“ Deshalb habe sie noch nicht an Turnieren wie die den Deutschen Meisterschaften teilnehmen können. Die Zweite, Inga Czwalina, freut sich ebenfalls über ihre Platzierung. „Da ich einen eigenen Hof, Mann und drei Kinder habe, ist es für mich schwer, an großen Veranstaltungen teilzunehmen“, sagt Czwalina nach dem Springen. Ihrem Pferd habe zum Schluss wegen des Wetters etwas die Kraft gefehlt, deshalb auch die beiden Abwürfe im Stechen. Ebenfalls Probleme mit dem Wetter hatte Reavnir von Angelique Rüsen. „Er war etwas träge“, sagt die neue Deutsche Meisterin. Dennoch freue sie sich über den Titel. „Nach zwei Mal dem zweiten Platz ist der Titel toll“, freut sich Rüsen. Größere Turniere habe sie noch nicht weiter geplant. „Mal schauen, was noch kommt.“