In den letzten acht Jahren war mindestens ein deutsches Team im Halbfinale der Champions League vertreten. In diesem Jahr ist die Serie gerissen und nach München am Dienstag in Madrid, scheiterten auch die Dortmunder einen Tag später in Monaco.
Real Madrid vs. FC Bayern München 4:2 (0:0; 1:2)
Nach der knappen 1:2 Niederlage in der Allianz-Arena konnte der FC Bayern innerhalb der regulären Spielzeit das Ergebnis egalisieren und mit einem erneuten 2:1 in die Verlängerung gehen. Bereits beim Anpfiff dieser Overtime jedoch war die Schlüsselszene bereits Geschichte. Die gelb-rote Karte für Arturo Vidal hatte schwerwiegende Folgen und so gelang den Madrilenen in den folgenden 30 Minuten ein Dreierschlag, der die Träume der Bayernfans zunichte machten.
Der Platzverweis war allerdings nicht der einzige Knackpunkt in dieser Begegnung, die auch am nächsten Tag für Gesprächsstoff sorgen sollte. Das 2:2 durch Christiano Ronaldo, welches die Wende einleitete, geschah nach einer deutlichen Abseitsposition. Noch nach dem Abpfiff der Begegnung kochten daher die Gemüter vor und hinter den Kulissen über. So sollen laut spanischer Medienberichte sogar Handgreiflichkeiten in der Kabine des Schiedsrichters vorgekommen sein. Ob die UEFA ermittelt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Mit dem Einzug ins Halbfinale könnte Real Madrid erstmalig in der Geschichte der Champions League den Titel verteidigen. Die Auslosung der im Mai stattfindenden Begegnungen findet am Freitag statt.
AS Monaco vs. Borussia Dortmund 3:1 (2:0)
Individuelle Fehler waren der Grund für drei Gegentreffer, die bereits in der ersten Halbzeit das spielerische und technische Übergewicht der Monegassen überwogen. Hatte man zwar einige hochklassige Angriffe der Gastgeber im Griff, so sorgte ein Fehler von Dortmunds Torhüter, Roman Bürki, für das erste schnelle Gegentor. Am Ende hätte Dortmund vier weitere Treffer erzielen müssen. Der Angriff der Borussen blieb aber jedes Mal in der gut stehenden Abwehr des AS Monaco hängen und blieb oft stecken.
Experten hinterfragten nach dem Schlusspfiff Tuchels Entscheidung, Dembele draußen zu lassen und dafür Hendrik Durm in die Startformation zu stellen. Durm hatte bis zur 27. Minute die schlechtesten Statistiken und schien in dieser Partie überfordert, ehe sein Coach die Reißleine zog und diesen offensichtlichen Fehler korrigierte.
Hervorheben muss man an diesem Abend die beiden Fanlager, die sich nach dem Anschlag in der vergangenen Woche eng verbunden fühlten und eine hoch emotionale Kulisse boten.
Barca und Leicester ausgeschieden
In den anderen beiden Viertelfinalbegegnungen konnte der FC Barcelona die Hinspielpleite bei Juventus Turin (0:3) nicht drehen. Durch das 0:0 scheiden die Spanier genau wie der amtierende englische Meister aus Leicester aus, die im Rückspiel gegen Atletico Madrid ebenfalls nicht über ein Unentschieden hinaus kamen. Der 0:1-Niederlage in Madrid folgte ein 1:1 auf der Insel.