An diesem Wochenende startete die 1. Fußball Bundesliga in ihre neue Saison. Die wichtigsten Erkenntnisse: Dortmund ist nach einem 3:0 an der Tabellenspitze, Schalke gewann das Heimspiel gegen Leipzig mit 2:0 und Stuttgart musste sich als Aufsteiger in Berlin mit 0:2 geschlagen geben. Irgendwie jedoch, traten diese Nachrichten ein wenig in den Hintergrund: Die Gründe: Hamburger Torjubel, Video-Schiedsrichter und Herr Grindel.
Grindel legte vor – und versagte
Bereits am Freitag, beim Spiel des FC Bayern München gegen Bayer 04 Leverkusen sollte es etwas „interessant“ werden. Aufgrund der Regenunterbrechung und somit um 10 Minuten verlängerten Halbzeitpause, schaffte es DFB-Präsident Reinhard Grindel in die sozialen Netzwerke. Eigentlich sollte er über drei heiß diskutierte Themen reden: Pyrotechnik, die 50+1-Regel oder auch die Kommerzialisierung des Fußballs. Gleich im ersten Satz jedoch sorgte er für Hohn und Spott von den Fans. Auf die Frage, ob er denn beim Spiel wenigstens trocken geblieben sei, antwortete Grindel: „Ja, das ist das Privileg wenn man im VIP-Bereich sitzt. Aber ist okay.“ Ein Fettnäpfchen, Welches kaum die Situation zwischen den Fans und dem DFB verbessert.
„Die Schiedsrichter pfeifen nur für die Bayern“
Viele Teams und vor Allem Fans sind oft sauer über Schiedsrichter-Entscheidungen. Oft schien es so, als würde vor Allem der FC Bayern bevorteilt und der Bayern-Dusel war geboren. In dieser Saison allerdings sollen durch die Video-Schiedsrichter Entscheidungen auf dem Platz transparenter und fairer gestaltet werden. Ausgerechnet im ersten Spiel waren es dann aber auch die Bayern selber, die von der neuen Technologie und Regelung profitieren sollten.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit lag plötzlich Robert Lewandowski im Strafraum auf dem Rasen. Selbst ZDF-Reporter Bela Rethy hatte die Situation nicht bemerkt und war zunächst ratlos. Dann aber deutete der Schiedsrichter auf dem Platz an, den Video-Assistenten um Rat zu fragen. Nach kurzer Zeit zeigte Tobias Stieler auf den Punkt und der Gefoulte selbst traf zum entscheidenden 3:0 für den Gastgeber. Eine Diskussion auf dem Feld bliebt tatsächlich aus.
Fail des Tages: Hamburger trifft und jubelt
Nun sollte der Hamburger SV wirklich froh sein, denn durch ein 1:0 gegen den FC Augsburg ist der Auftakt endlich einmal wieder gelungen. Es war die achte Minute, als Nikolai Müller einen Ball direkt annahm und im Netz versenkte. Das Stadion tobte und Müller leider auch. Sein Torjubel beschert dem 29-Jährigen nun einen 7 Monatigen Urlaub, denn an der Eckfahne verdrehte der Torschütze so unglücklich sein Knie, dass er einen Kreuzbandriss erlitt. In Hamburg ist selbst Erfolg gefährlich.
Die Ergebnisse des ersten Spieltags:
FC Bayern München vs. Bayer 04 Leverkusen 3:1
TSG 1899 Hoffenheim vs. SV Werder Bremen 1:0
Hertha BSC Berlin vs. VfB Stuttgart 2:0
Hamburger SV vs. FC Augsburg 1:0
FSV Mainz 05 vs. Hannover 96 0:1
VfL Wolfsburg vs. Borussia Dortmund 0:3
FC Schalke 04 vs. RB Leipzig 2:0
SC Freiburg vs. Eintracht Frankfurt 0:0
Borussia Mönchengladbach vs. 1.FC Köln 1:0