In England gibt es sogenannte Rasenmäherrennen bereits seit Jahren. Auf dem Festland jedoch muss man schon relativ weit fahren, um ein Event mit diesen 20-PS Rennern live zu verfolgen. Einmal im Jahr jedoch kommt der Renn-Zirkus auch an den Rand des Ruhrgebiets. In Waltrop fand am Sonntag das 12. Rasenmäherrennen statt. Mit dabei waren auch die Rasenteufel aus Herne, die unserer Redaktion einen kleinen Eindruck vermitteln konnten, was da so auf dem Acker los ist.
Stefan Wittkowski ist eigentlich der Fahrer einer Straßenbahnschleifwagens. Das Hobby des 36-Jährigen ist etwas rasanter. Mit über 50 Stundenkilometern heizt der Bochumer im Herner Team über den Acker. „Auch wenn die Bremse mal etwas defekt ist“, so Wittkowski. „Wir reparieren alles selber. Das gehört dazu in diesem Sport.“
Das Team besteht aus acht Personen und vier Mähern. Bei „Langstrecken-Rennen über 6 Stunden wechselt man auf den Mähern entsprechend oft durch. Das liegt aber in erster Linie an der Strecke. „Am nächsten Tag tun einem schon enorm die Knochen weh, so rumpelt das“, so Wittkowski weiter. „Inzwischen sind die Sitze wenigstens gefedert.“
Bilder aus Waltrop:
Auch bei der Sicherheit gibt es seit einigen Jahren eine Neuheit. Das Not-Aus Seil sorgt dafür, dass der Rasenmäher nicht nach einem Absprung alleine weiter fährt. Das war in der Vergangenheit wohl des Öfteren der Fall und die Sicherheits-Leute hatten ihre wahre Mühe, das Gefährt wieder einzufangen. Alle verbindet jedoch eins: „Der Spaß. Die Leute in der Szene sind echt super und bei solchen Spaß-Rennen hilft man sich auch gegenseitig.“
Mit dem 2. Platz in der Klasse 3 kann das Team zufrieden sein. Aber ohne Bremse kann man ja nur vorn mitfahren.