Deutschlands Handballerinnen mussten am Samstag eine Niederlage hinnehmen. Im Vorbereitungsspiel gegen Brasilien unterlag das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch mit 31:36. Die Defensive zeigte große Schwächen.
Kapitänin Emily Bölk äußerte sich nach dem Spiel selbstkritisch: „Insbesondere in der Abwehr hat es heute nicht richtig funktioniert. Wir müssen wieder das Gefühl füreinander finden.“
Vor knapp 9000 Zuschauern in der Westfalenhalle erzielte Spielmacherin Alina Grijseels mit sieben Toren die meisten Treffer für das DHB-Team. Zwölf Tage vor dem olympischen Auftakt zeigte sich die Mannschaft sowohl in der Abwehr als auch im Angriff unsicher.
Brasilien, Olympiateilnehmer und Panamerika-Meister, präsentierte sich aggressiver und nutzte Lücken in der deutschen Defensive. Torhüterin Katharina Filter konnte nur selten glänzen, da ihre Mitspielerinnen häufig zu spät reagierten.
Gaugischs Team tritt in der kommenden Woche in Stuttgart gegen Ungarn (19. Juli) und erneut gegen Brasilien (21. Juli) an. Bei den Olympischen Spielen trifft Deutschland in der Gruppe A auf Südkorea, Schweden, Slowenien, Dänemark und Norwegen.
(c) Sebastian Sendlak / BOND
„Bad Boys“ gewinnen gegen Frankreich
Im Gegensatz zu den Frauen konnten die deutschen Handballer einen Erfolg verbuchen. Sie besiegten Europameister Frankreich mit 35:30. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason zeigte sich souverän und mutig.
„Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft“, sagte Gislason nach dem Spiel. Beste Werfer für Deutschland waren Tim Hornke und Franz Semper mit je fünf Toren.
Für Frankreich war es der letzte Auftritt von Handball-Legende Nikola Karabatic in Deutschland. Das deutsche Team sammelte durch den Sieg Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele.
Auch die Männer bestreiten in der kommenden Woche zwei weitere Testspiele in Stuttgart. Sie treffen auf Ungarn (19. Juli) und den Olympia-Vorrundengegner Japan (21. Juli).
In der Olympiagruppe A spielt Deutschland gegen Schweden, Japan, Kroatien, Spanien und Slowenien. Die besten vier Teams jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein.
(c) Sebastian Sendlak / BOND