Akane Yamaguchi und Mülheim an der Ruhr – das passt einfach zusammen: Unter dem Jubel der rund 1.200 Badmintonfans, die den Finaltag der YONEX German Open 2023 (7. bis 12. März in der Westenergie Sporthalle) besuchten, gewann die Weltmeisterin von 2021 und 2022 bei dem für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten Turnier ihren insgesamt vierten Titel im Dameneinzel.
Im Endspiel am Sonntag (12. März 2023) besiegte die an Position eins notierte Weltranglistenerste aus Japan die koreanische Weltranglistenzweite An Se Young (Setzplatz 2) binnen 34 Minuten klar mit 21:11, 21:14. Akane Yamaguchi hatte bereits 2017, 2018 und 2019 bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland triumphiert.
Herreneinzel
Im Herreneinzel hingegen kam es zu einer Premiere: Nachdem Ng Ka Long Angus sein erstes YONEX German Open-Finale, ausgetragen 2018 gegen Chou Tien Chen (Taiwan), mit 18:21 im dritten Satz knapp verloren hatte, setzte er sich in diesem Jahr im Endspiel mit 21:18 im entscheidenden Durchgang gegen seinen Kontrahenten durch: Nach einer Spielzeit von 86 Minuten verbuchte der 28 Jahre alte Weltranglisten-15. aus Hongkong einen 20:22, 21:18, 21:18-Erfolg über den Chinesen Li Shi Feng (Weltranglistenplatz 20) und trug sich folglich zum ersten Mal in die Siegerliste der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland ein. Der 23-jährige Li Shi Feng stand 2023 zum ersten Mal in Mülheim an der Ruhr im Endspiel.
Herrendoppel
Im Herrendoppel bestritten die koreanischen Paarungen Kang Min Hyuk/Seo Seung Jae (Weltranglistenplatz 16) und Choi Sol Gyu/Kim Won Ho (Weltranglistenplatz 10; Setzplatz 7) über 72 Minuten ein ebenso hochklassiges wie hart umkämpftes Match, in dem letztlich Choi Sol Gyu/Kim Won Ho mit 21:19, 18:21, 21:19 die Oberhand behielten. Choi Sol Gyu hatte bei den YONEX German Open bereits zweimal Platz drei im Mixed belegt, nun holte er erstmalig in Mülheim an der Ruhr einen Titel. Seo Seung Jae verpasste dagegen seinen zweiten Turniersieg in der Stadt im Ruhrgebiet nach 2019, als er mit Chae Yu Jung im Gemischten Doppel die gesamte Konkurrenz hinter sich ließ.
Damendoppel
Im Finale des Damendoppelwettbewerbs mussten sich bei der mit 210.000,- US-Dollar dotierten Veranstaltung der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ die Japanerinnen Nami Matsuyama/Chiharu Shida den Koreanerinnen Baek Ha Na/Lee So Hee in zwei Sätzen geschlagen geben: Die topgesetzten Weltranglistenzweiten unterlagen dem an Position acht notierten Duo, das in der Weltrangliste aktuell auf Platz 32 geführt wird, mit 19:21, 15:21. Beide Paarungen erreichten in diesem Jahr erstmalig in Mülheim an der Ruhr das Endspiel. Dabei beeindruckten Baek Ha Na/Lee So Hee die Badmintonfans in der Westenergie Sporthalle bereits im Viertelfinale, als sie in einem „Marathon-Match“ über 111 Minuten ihre Nationalmannschaftskolleginnen Kim So Yeong/Kong Hee Yong (Weltranglistenplatz 7; Setzplatz 4) – ihres Zeichens die amtierenden Vizeweltmeisterinnen – mit 21:11, 18:21, 23:21 bezwangen.
Mixed
Den Turniersieg im Mixed sicherten sich souverän die an Position fünf notierten Chinesen Feng Yan Zhe/Huang Dong Ping. Die Weltranglisten-16. gaben während der gesamten Veranstaltungswoche keinen Satz ab. Das Endspiel gewannen sie mit 21:4, 21:15 gegen Kim Won Ho/Jeong Na Eun aus Korea (Weltranglistenplatz 14).
Huang Dong Ping hatte 2017 mit Li Yinhui und 2018 mit Yu Zheng jeweils im Damendoppel das Finale der YONEX German Open erreicht. Im Mixed gewann sie bei den Olympischen Spielen in Tokio mit Wang Yi Lyu (alle China) die Goldmedaille. Bei der Individual-WM 2022 kam das Duo bis ins Halbfinale.
Bilder aus Mülheim:
Quelle: Dr. Claudia Pauli / Deutscher Badminton Verband
Bilder: Sebastian Sendlak / DeFodi Images