An diesem Wochenende fanden zwei Testspiele der „Bad Boys“ gegen Ungarn statt. Einem 31:31 Unentschieden in Gummersbach am Samstag folgte einen Tag später ein 30:29 Sieg in Kassel.
Der Neuaufbau der Deutschen Handball Nationalmannschaft schreitet weiter voran. Nach den Rücktritten von zuletzt Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek muss Alfred Gislason gleich mehrere Akteure in die Nationalmannschaft locken und installieren. In Kamen Kaiserau sollte in einem Trainingslager dieser Neuaufbau beginnen.
In Gummersbach und Kassel konnte sich Johannes Golla als neuer Kapitän präsentieren. Der 24-jährige Flensburger war als einer der ganz wenigen Akteure ohne das Corona-Virus von der WM Heim gekehrt. Nun ist es seine Aufgabe, das Team hungrig auf den Erfolg zu machen. Die erste Aufgabe: Ungarn.
Mit einem 16er-Kader konnte man am Samstag in Gummersbach den Fans keinen Sieg präsentieren. „Wir haben im Angriff zu viele Bälle verworfen und in der Abwehr zu viele Lücken gelassen“, resümierte Gislason in der Sportschau. „Das darf gegen einen guten Gegner nicht passieren.“
Nur einen Tag später lief es dann besser. Bereits im ersten Durchgang konnte die Mannschaft den Grundstein für den Sieg legen und mit einem 17:13 sowie einem Starken Andreas Wolf im Tor in die Pause gehen. In der zweiten Halbzeit konnte der Wetzlarer Till Klimpke zwar nicht an die Leistung des deutschen Stamm-Torhüters anknüpfen, hinterließ aber dennoch einen guten Eindruck.
Zwei Passfehler kurz vor Schluss brachten die Ungarn nahe an ein zweites Unentschieden. Dann aber konnte ausgerechnet Johannes Golla in der letzten Sekunde von der Mittellinie ins leere Tor treffen. „Da hat uns Johannes am Ende mit einem Laserstrahl gerettet“, sagte Julius Kühn nach dem Schlusspfiff gegenüber Sport1.
(c) Sebastian Sendlak