Mit dem 100. Sieg unter Bundestrainer Joachim Löw gegen Kamerun sicherte sich die Deutsche Fußball Nationalmannschaft den Gruppensieg in der Vorrunde des Confed-Cups in Russland. Auf dem zweiten Platz landete Chile nach einem überraschenden 1:1 Unentschieden gegen den Underdog aus Australien. Im Halbfinale treffen die Deutschen nun auf Mexiko, die gegen Gastgeber Russland mit 2:1 gewannen. Portugal holte sich in der Gruppe A nach einem 4:0 gegen Neuseeland den Gruppensieg. Überschattet wurde der letzte Gruppenspieltag von Informationen, welche die russische Nationalmannschaft unter Generalverdacht stellen, unter Dopingeinfluß bereits bei der vergangenen WM gestanden zu haben.
Demirbay und Werner sorgen für Entscheidung
Nach einer faden ersten Spielhälfte wurde es im zweiten Abschnitt umso intensiver. Nach dem 1:0 durch den Neu-Hoffenheimer Kerem Demirbay (48.) sorgte Timo Werner in der 66. Minute für die vermeintliche Vorentscheidung. Erst ein Patzer von Marc-Andre ter Stegen brachte Kamerun überraschend wieder heran. Nur drei Minuten später, in der 81. Minute stellte jedoch der Leipziger den alten Abstand wieder her und sicherte so den Gruppensieg.
Wieder einmal musste in dieser Begegnung der Videobeweis bemüht werden. Es ging dabei um ein harmloses Foul von Kameruns Ernest Mabouka. Die rote Karte jedoch sah ein Anderer, nämlich Sebastien Siani. Während diese Verwechslung schon für Verwirrung sorgte, war auch das Foul nicht eines Platzverweises würdig. Auch eine Notwendigkeit des Video-Schiedsrichters schien in dieser Situation unplatziert.
Im Halbfinale wird Deutschland in Sotchi am Donnerstag Mexiko empfangen. Das zweite Halbfinale zwischen Portugal und Chile findet in Kazan am Mittwoch.
Erneuter Doping-Skandal in Russland
Am letzten Gruppenspieltag wurde bekannt, dass die FIFA im Bezug auf einen Doping-Vorwurf gegen das gesamte 2014er WM Team der Russen ermittle. So sollen auch Dokumente aufgetaucht sein, deren Inhalt jeden Spieler in Bedrängnis bringen könnte. So sollen russische Funktionäre deutlich kommuniziert haben, ein Dopingprogramm für die Weltmeisterschaft zu entwickeln.
„Es liegt im Interesse der FIFA, dass dieses Verfahren so schnell wie möglich abgeschlossen wird“, teilte der Verband in einem Statement mit: „Bis dahin sind wir nicht in der Position, weitere Details zu nennen.“ Russlands stellvertretender Ministerpräsident Witali Mutko wies die Vorwürfe in einer Erklärung zurück und gab an, dass es nie Doping im russischen Fußball gegeben habe.
Während des Confed-Cups waren vier unter Verdacht stehende Akteure aktiv.