Lewis Hamilton holt sich den 82. Sieg in seiner Karriere. Ferraris Boxenfunk sorgt nicht nur bei den Fans für Verwunderung und Empörung
Lewis Hamilton hat den Grand Prix von Russland in der ehemaligen Olympia-Stadt Sotchi gewonnen. Der Brite siegte vor dem Teamkollegen Valtteri Bottas und dem Monegassen Charles Leclerc. Ferrari machte zu Beginn die Pace, sorgte dann aber durch eine umstrittene Stallorder für die Entscheidung zu Gunsten der Mercedes-Piloten
Der Start lief für Sebastian Vettel nach Maß. Von Rang drei schnellte der Ferrari-Pilot direkt in Führung und lies dabei auch seinen Teamkollegen Leclerc auf der Strecke. Anscheinend war genau dieses Manöver nicht gewollt und so kam urplötzlich die Order von Ferrari, den Monegassen doch „wie vereinbart“ vor zu lassen. Nun hatte Vettel jedoch bereits einen Vorsprung von über sieben Sekunden und ein solches Manöver hätte die beiden Mercedes-Piloten gefährlich nahe kommen lassen.
Vettel machte diese Situation deutlich und Ferrari änderte die Strategie, indem zunächst Leclerc an die Box geholt wurde und Vettel mit alten Reifen länger fahren musste. Durch die neuen Reifen konnte Leclerc nach Vettels Boxenstopp an dem Heppenheimer vorbeiziehen, blieb jedoch hinter Hamilton und Bottas.
Als Ferrari Leclerc erneut an die Box holte, um den weichen Reifensatz für bessere Rundenzeiten aufzuziehen, rächte sich die Strategie und Mercedes setzte sich vor dem Ferrari-Piloten fest.
Zu diesem Zeitpunkt stand Vettel bereits bei den Interviews und wiegelte die Fragen nach der Boxenstrategie ab. „Das muss intern geklärt werden“, so die saloppe Antwort. Zuvor war Vettel aufgrund von Elektronikproblemen ausgeschieden und sorgte so für eine Safetycar-Phase die ebenfalls den Mercedes-Piloten in die Hände spielte.
In der Folge baute Hamilton seinen Vorsprung weiter aus und Bottas hielt Leclerc auf bis zur Ziellinie Abstand.