Im Deutschen Fussballmuseum in Dortmund fand die Bekanntgabe des vorläufigen 35-Mann Kaders für die Weltmeisterschaft in Russland statt. Leider ging es aber auch um die PR-Aktion von Ilkay Gündogan und Mesut Özil, die nur einen Tag zuvor mit dem türkischen Präsidenten Erdogan posierten und für Zündstoff sorgten.
Thema Gündogan und Özil beschäftigt DFB
Von einer Strafe will derzeit in der Kausa „Gündogan und Özil“ beim DFB niemand etwas wissen, dennoch ist allen Beteiligten klar, dass die Integrationsarbeit durch das gemeinsame Auftreten der Spieler mit dem türkischen Präsidenten Erdogan geschädigt wurde. In den sozialen Medien wird nach deutlichen Konsequenzen gerufen und durch das „Nicht-Mitsingen“ Özils bei den Spielen der Nationalmannschaft wird eine Nichtnominierung stark befürwortet.
„Im Hinblick auf die schwierige Situation, auch in Russland, werden wir mit den Spielern vor dem Turnier noch einmal zusammensitzen und erörtern, wie man den Medien gegenüber auftreten sollte, um nicht noch mehr Feuer ins Wasser zu gießen“, so DFB Präsident Reinhard Grindel.
Vertragsverlängerung mit Trainerteam
Neben der Kader-Bekanntgabe konnte der DFB-Präsident auch die Vertragsverlängerung mit Joachim Löw und dem Rest des Trainerteams bis 2022 vorzeitig verkünden. Der DFB wolle damit die Diskussion während des Turniers unterbinden um Ruhe in die sportlichen Aktivitäten zu bringen.
Götze und Wagner nicht dabei
Beim vorläufigen Kader musste Joachim Löw über einige Personalien genauer nachdenken. Zum Einen gab er dabei Manuel Neuer eine Chance, als ehemaligen Kapitän des Teams. „Wir werden in der Vorbereitung sehen, ob er einsatzfähig ist“, so der Bundestrainer. Neuer selbst hat eine Nominierung ohne Spielpraxis in Frage gestellt und so den Weg für eine andere Lösung bereitet.
Enttäuscht sein dürften Mario Götze und Sandro Wagner. Beiden attestierte Löw eine hohe Qualität, musste aber bei Götze zu bedenken geben, dass diese Saison nicht seine Beste war. Statt dessen setzte der Bundestrainer auf zwei Neue. Zum Einen Nils Petersen, der mit dem SC Freiburg trotz Abstiegskampf den zweiten Rang in der Torschützenliste belegte und zum Anderen Jonathan Tah, der ihm in diesem Jahr auffiel. „Bei Nils sind es auch die Begleitumstände, die eine Nominierung deutlich rechtfertigen“, so Löw. „Im Abstiegskampf einen solchen Einsatzwillen zu zeigen ist beachtenswert.“
Das gesamte Team:
TOR: Bernd Leno , Manuel Neuer, Marc-Andre ter Stegen, Kevin Trapp
ABWEHR: Jerome Boateng, Matthias Ginther, Joanas Hector, Mats Hummels, Joshuah Kimmich, Marvin Plattenhardt, Jonathan Tah, Antonio Rüdiger, Niklas Süle
MITTELFELD / STURM: Julian Brandt, Julian Draxler, Mario Gomez. Leon Goretzka, Ilkay Gündogan, Sami Khedira, Toni Kroos, Thomas Müller, Mesut Özil, Nils Petersen, Marco Reus, Sebastian Rudy, Leroy Sane, Timo Werner