Nach der „Tabula-Rasa“-Aktion beim VfL Bochum am späten Mittwoch Abend, stellten sich der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis, Neu Sportvorstand Sebastian Schindzielorz und Interims-Coach Heiko Butscher den Medien. Nach der Trennung von Christian Hochstätter und auch Jens Rasijewski soll der Fokus nach den Chaos-Wochen wieder auf den Fußball gerichtet werden. Die Fans haben bereits angekündigt, sich nun wieder voll hinter die Mannschaft stellen zu wollen.
Im Eröffnungsstatement von Aufsichtsrats-Chef Villis stand die Entscheidung zur Entlassung Hochstätters ganz oben auf der Liste. Villis machte deutlich, dass die sportliche Situation und nur nebenher die Aussagen des ehemaligen Sport-Vorstandes Grund für diese Trennung waren. Eine frühere Entscheidung stand nicht zur Debatte, deutete Villis an, der ebenfalls bei den Fans in der Kritik steht, zu spät gehandelt zu haben. Auch bei der Pressekonferenz machte der ehem. EnBW Manager keine sonderlich gute Figur und kam mehrfach ins Schwitzen, wenn Andeutungen auf die letzten Wochen kamen.
Auch Neu-Sportvorstand Sebastian Schindzielorz machte klar, dass es um das Sportliche in den kommenden Tagen gehen muss. „Die Mannschaft muss sich beweisen“, sagte „SeSi“ gegenüber den anwesenden Medienvertretern. Dem ehemaligen Spieler des VfL ist die Aufgabe durchaus bewusst. Die Entscheidung zur Trennung Rasijewskis war seine erste Amtshandlung. Nun auf dem Trainerstuhl: Heiko Butscher, der wie Schindzielorz schon das Trikot des Vereins trug. Lange aber wird Butscher nicht dort sitzen bleiben. „Heiko hat nicht die erforderliche Trainerlizenz“, so Schindzielorz. „Es ist klar, dass die Suche nach einer schnellen Trainer-Lösung jetzt oberste Priorität hat.“
Die gesamte Pressekonferenz bei VfL1848.tv:
Am Freitag Abend bereits kommt es zum Abstiegskrimi gegen den SV Darmstadt, der sich derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz befindet. Ein Platz, wo der VfL Bochum nicht stehen möchte. „Jetzt sind die Fans gefragt“, ruft Butscher die Anhänger des VfL auf. „Kommt wieder ins Stadion und helft mit, den Abstieg zu verhindern. Ein Alleingang wird diese Aufgabe nämlich nicht.“