Nach den zwei Siegen in Folge zeigten sich Fans, sowie Spieler vom FC Schalke 04 euphorisiert vor dem Spiel gegen den Aufsteiger vom SV Elversberg. Die Saarländer jedoch hatten Lust auf dieses Auswärtsspiel und sorgten in der ersten Halbzeit für lange Gesichter bei den Königsblauen.
Für die Elversberger war schon die Ankunft vor der Arena ein Höhepunkt in dieser Saison. Ein Selfie nach dem Anderen machten Spieler und Offiziellen der Gäste auf dem Weg in die Kabinen. Dabei war das Lächeln aller Beteiligten unübersehbar. Auch Trainer Horst Steffen ging mit einem breiten Grinsen zum Sky-Interview.
Elversberg hatte Bock. Und genau das sah man in den ersten gut dreißig Minuten des Spiels. Während Schalke den Aufsteiger offensichtlich nicht ganz ernst genommen hat, zeigten die Gäste Spielwitz und Offensivdrang. Schalke lies gleich mehrfach gewähren und kam dabei schnell unter die Räder.
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Es war der Versuch des Trainers, die ersten Minuten und die vielen Lücken im Mittelfeld zu erklären, was die Gäste für eine 2:0 Führung durch Stock in der 7. und Rochelt in der 21. Minute nutzen konnten.
(c) Sebastian Sendlak / BOND
Es folgten mehrere Versuche der Schalker, wieder ins Spiel zu finden, jedoch waren die ersten Abschlüsse bereits deutlich als Verzweiflungstat zu erkennen. Elversberg blieb gefährlich, aber endlich gingen die Gastgeber auch in die Zweikämpfe, wenn auch, nicht immer als Sieger.
Als in der 35. Minute der Schalker Karaman das 1:2 Anschlusstor erzielte, hatten die gut 60.000 Schalke-Anhänger wieder etwas Hoffnung. Aber auch mehr Spielanteile und etwas mehr Selbstbewusstsein sollte in der Folge nicht mehr für eine Wende im Spiel sorgen.
Elversberg blieb wach und konnte etliche Chancen der Schalker, notfalls auch mit Blessuren, abwehren. Was fehlte, war die letzte Durchschlagskraft, der letzte Wille der Gelsenkirchener, Zählbares aus der Partie mitnehmen zu können. Der Blick bei den Königsblauen geht vor dem Topspiel gegen Düsseldorf wieder nach unten, während der Aufsteiger aus Elversberg auf den fünften Rang klettert.
Das Märchen im Saarland geht weiter und die Spieler, aber auch 1500 mitgereisten Fans, werden ohne Frage, mit einem Lächeln die Heimreise an diesem Abend angetreten haben. Das Sightseeing in Gelsenkirchen hat sich auf jeden Fall gelohnt.