Beim Deutschen Handball Bund geht es in die entscheidende Phase für die im Dezember stattfindende „Heim-WM“. In Leipzig, Magdeburg, Trier, Oldenburg, Bietigheim-Bissingen und Hamburg geht es dem Verband dabei nicht um den großen sportlichen Erfolg, sondern um die Weiterentwicklung des Handballs in Deutschland.
Auf der Pressekonferenz in Dortmund wurde schnell klar, dass es dem DHB um eine langfristige Ausrichtung im sportlichen, wie im strukturellen Auftreten des Handball-Sports in Deutschland. „In den letzten WM-Turnieren lagen wir zwischen dem 13. Und 16. Platz“, so Bundestrainer Michael Biegler. „Wir konnten im letzten EM-Turnier auf dem sechsten Platz landen, was sicherlich ein Erfolg ist. Überraschungen sind also möglich, sollten aber nicht gefordert werden.“ Dem pflichtete Stamm-Torfrau Clara Woltering vom BvB-Handball bei. „Wir sind alle euphorisch im Team auf dieses Turnier eingestellt. Wir wollen etwas erreichen, aber machen und keinen Druck.“
In den vergangenen Wochen und Monaten legte die Trainer-Crew um Biegler auch entsprechende Systeme an. So ging es nicht um eine ergebnisorientierte Orientierung der Spielerinnen, sondern um eine aufgabenorientierte Herangehensweise. „Ein häufiger Dialog zwischen Trainern und Spielerinnen war in den letzten Wochen wichtig, um zu erkennen, welche Probleme noch vorhanden sind und woran gearbeitet werden muss“, so Biegler weiter. „Die Kooperation mit den einzelnen Vereinen ist dabei bislang problemlos verlaufen und so können wir optimal mit einem breiten Kader in die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Litauen und die Türkei gehen. Danach beginnt die eigentliche WM-Vorbereitung in Leverkusen.“
Als Partner konnte der DHB in Dortmund auch die AOK präsentieren, die neben dem Herrenteam nun auch bis mindestens 2019 mit den Frauen unterstützen wird. Als Patin soll dabei die Dortmunder Torfrau Clara Woltering fungieren und verschiedene Aktionen mitgestalten. „Ich freue mich auf diese Aufgabe und auch die Kinder, die ich betreuen darf“, so die 33-Jährige.
Bei der Vergabe der WM-Orte gab es dann aber dennoch eine Diskussion. So ging mit der Region rund um Rhein und Ruhr ein wichtiger Ballungsraum leer aus. „Wir haben eine Ausschreibung gemacht, in der die Region vom Publikum her sehr attraktiv war“, so DHB Generalsekretär Mark Schober. „Bei den infrastrukturellen und ökonomischen Faktoren konnten sich die möglichen Austragungsorte jedoch gegenüber den Mitbewerbern nicht durchsetzen.“ Eine schwere Schlappe für die Region.